Die Wehrlistiftung und ihre Kinder
Artikelnummer: 9604202
Beschreibung
Die Wehrlistiftung der katholischen Gemeinden des Birseck (BL) wurde 1781 vom Oberwiler Johann Jakob Wehrlin als Beitrag an ein Waisenhaus errichtet. Doch das Birseck erlebte in den vierzig Jahren nach 1792 vier Wechsel der Herrschaft vom Fürstbischof über Frankreich und Baselstadt bis zu Baselland. Ein Waisenhaus kam nicht zustande, dafür wuchs das Stiftungskapital bis Ende des 19. Jahrhunderts. Die Wehrlistiftung wurde eine kapitalkräftige Institution und war nach 1881 die Letzte des Birseck. Deshalb vertrat die Wehrlikommission auch die politischen Anliegen dieser katholischen Minderheit im reformierten Kanton. Daneben fungierte sie als wichtige Kreditgeberin in einer Zeit, als Banken erst aufkamen.
Vor allem unterstützte sie aus dem Zinsertrag ihres ansehnlichen Kapitals zwischen 1872 und 1940 über 500 arme Kinder. 200 davon platzierte sie bei Pflegefamilien oder in Anstalten, über 70 führte sie die Vormundschaft. Die Studie untersucht die Normen der Wehrlikommission und ihre Praxis bei der Unterstützung und Versorgung der Kinder. Sie zeichnet nach, wie die Kinder es gut oder schlecht treffen konnten, wie diese dem Zufall und oft der Willkür ausgeliefert waren. Sie erforscht auch die Spannweite der Handlungsspielräume der versorgten Kinder: vom stillen Leiden bis zur selbstbewussten Haltung der 18-jährigen Ida Wicky: «und ich möchte auch gerne menschlich behandelt werden.»
Zusätzliche Produktinformationen
- Medienart
- Buch
- Erscheinungsjahr
- 2018
- Zusatz zum Titel
- Vom Verschwinden des historischen Birseck
- Verfasser
- Hans Utz
- Reihe / Bandnummer
- Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel-Landschaft 103
- ISBN
- 978-3-85673-802-9
- Seitenzahl
- 356 Seiten
- Einband
- gebunden
- Illustrationen
- illustriert