Der dritte Rat am Wagen
Artikelnummer: 9603502
Beschreibung
Wer sich auf die Geschichte des Erziehungsrates Baselland einlässt, staunt: Die Annahme, der Erziehungsrat sei eine uralte demokratische Errungenschaft aus der Helvetik und über die Jahrzehnte bis heute ein machtvolles Instrument der Bildungspolitik, stimmt nur sehr bedingt.
Ein Erziehungsrat gab es nach der Gründung des Kantons Kanton Basel-Landschaft 1833 nur eine kurze Zeit lang, in welcher er kaum Zeichen zu setzen vermochte. Über den weitaus längeren Zeitraum im 19. Jahrhundert hinweg gab es ihn gar nicht; er wurde schon bald nach der Kantonsgründung wieder abgeschafft. Erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg stieg er wieder gleich dem Phönix aus der Asche, als Errungenschaft der Lehrerschaft. Wirklichen Einfluss hatte der Erziehungsrat in der Zeit von 1946 bis 1979, während der er die Kantonslehrer wählte und alle Beschwerden bearbeitete. Seit dem Schulgesetz von 1979 und erst recht seit dem Bildungsgesetz von 2003 ist der Bildungsrat – wie er jetzt heisst – ein erodierendes Projekt und verliert fast alle seine Kompetenzen. Aber noch gibt es ihn. Seine Geschichte gibt einen guten Einblick in die Entwicklung von Erziehung, Bildung und Politik im Kanton Basel-Landschaft.
Martin Leuenberger war von 1998 bis 2008 Generalsekretär der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion und während des grössten Teils dieser Jahre auch Sekretär des Erziehungs- bzw. Bildungsrates.
Zusätzliche Produktinformationen
- Medienart
- Buch
- Erscheinungsjahr
- 2010
- Verfasser
- Martin Leuenberger
- Reihe / Bandnummer
- Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel-Landschaft 90
- ISBN
- 978-3-85673-283-7
- Seitenzahl
- 160 Seiten
- Einband
- gebunden
- Illustrationen
- illustriert