Beschreibung
Weist ein nur 37 km2 grosser und fast zur Hälfte überbauter Stadtkanton überhaupt wertvolle Natur auf? Die Frage kann eindeutig bejaht werden. Basel-Stadt kennt sogar Lebensräume von nationaler und internationaler Bedeutung, und zwar dort, wo viele Menschen sie nicht vermuten, nämlich im öffentlich nicht zugänglichen Bahnareal von Basel-Nord. Aufgrund der Lage am südlichen Ende der Oberrheinischen Tiefebene und der ausgedehnten künstlichen Schotterböden kommen im Stadtkanton viele Wärme und Trockenheit liebende Tier- und Pflanzenarten vor. Etliche davon sind in der Schweiz nördlich der Alpen selten oder sogar nur in Basel zu finden. Diese Arten kann man im Sinne des Naturschutzes als Basler Verantwortungsarten bezeichnen.
Der Stadtkanton weist sehr unterschiedliche Lebensräume auf und ist deshalb grundsätzlich reich an Tier- und Pflanzenarten. Den städtischen Lebensräumen, die ebenfalls bemerkenswerte Tier- und Pflanzenvorkommen enthalten, stehen die ländlichen gegenüber. Die Wieseebene zum Beispiel hat andere Naturqualitäten als die Wälder oberhalb von Riehen. Um Bettingen und im Chrischonatal befinden sich gut ausgebildete Magerwiesen. Von grosser Bedeutung für den Stadtkanton sind ausserdem die Gewässer (siehe Gliederung gemäss Inhaltsverzeichnis). Von den gesamtschweizerisch 50'000 bis 60'000 Tier-, Pilz- und Pflanzenarten leben im Stadtkanton schätzungsweise ein Viertel bis ein Drittel. Im Rahmen eines Naturführers kann davon bloss eine gezielte Auswahl vorgestellt werden. Die meisten Lebewesen sind zudem sehr klein und können aus menschlicher Perspektive kaum wahrgenommen werden.
Es ist immer wieder eine Herausforderung, der biologischen Vielfalt gerecht zu werden und die einzelnen Phänomene in einen räumlichen und systematischen Zusammenhang zu stellen. Dem beigefügten Übersichtsplan lassen sich empfehlenswerte Spazier- und Velowege zur Erkundung von Natur und Landschaft entnehmen. Innerhalb der Stadt gibt es leider nur wenige zusammenhängende tatsächlich empfehlenswerte Wege. Für den Verfasser ist derjenige am Fuss der Rheinberme vom Birskopf bis zur Wettsteinbrücke einer der attraktivsten. Schöne Wege gibt es aber in der Wieseebene, zum Beispiel der Wiese entlang, und um Bettingen sowie auch von der Chrischona aus, zum Beispiel von dort hinab ins ruhige Chrischonatal. Es werden auch einige biologisch und für die Naherholung wichtige Gebiete im nahen Ausland gestreift, nämlich die Elsässer Rheinebene und die Gegend des Tüllinger Bergs. Zu den Landschaftsqualitäten in und um Basel zählen ferner etliche Aussichtspunkte / diese werden neben den naturkundlich wertvollen Lokalitäten im Übersichtsplan separat ausgewiesen.
Der Basler Naturführer stellt das Heft 11 dar in der Reihe Natur im Baselbiet, Exkursionsführer durch Naturschutzgebiete des Kantons Basel-Landschaft. Der Basler Naturführer richtet sich an alle Menschen, die sich für die einheimische Natur sowie für die natürlichen Landschaften des Stadtkantons interessieren.
Zusätzliche Produktinformationen
- Medienart
- Buch
- Erscheinungsjahr
- 2010
- Zusatz zum Titel
- Natur und Landschaften des Kantons Basel-Stadt
- Verfasser
- Roland Lüthi
- Reihe / Bandnummer
- Exkursionsführer durch Naturschutzgebiete des Kantons Basel-Landschaft / Natur im Baselbiet, Heft 11
- ISBN
- 978-3-85673-678-1
- Jahr
- 2010
- Seitenzahl
- 144 Seiten
- Illustrationen
- illustriert
- Bemerkung
- mit Übersichtsplan
Herstellerinformationen
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